Studien zeigen, dass ein großer Teil der Wirkung in der Kommunikation nonverbal entsteht – über Haltung, Mimik, Gestik und Blickkontakt. Bei jeder Rede entscheidet nicht nur, was du sagst, sondern vor allem, wie du es sagst.
Deine Körpersprache ist der Schlüssel!
Diese kann deine Botschaft unterstreichen oder sie unbewusst sabotieren.

Dies sind die 5 Elemente stimmiger Körpersprache
1. Haltung
2. Gestik
3. Blickkontakt
4. Mimik
5. Bewegung
So setzt du die 5 Elemente stimmiger Körpersprache ein!
1. Haltung: Präsenz durch Standfestigkeit
Die gute Nachricht: Redner:innen wirken weitaus gelassener auf der Bühne, als sie sich vielleicht selbst fühlen. Dennoch überträgt sich eine augenscheinliche Nervosität schnell auf das Publikum und lenkt die Aufmerksamkeit weg vom Thema. Deshalb ist es wichtig, schon mit der eigenen Haltung Sicherheit zu demonstrieren.
Deine Körperhaltung vermittelt sofort, wie sicher du dich fühlst – oder nicht.
So gelingt's:
● Stehe aufrecht, gerader Rücken, Schultern locker entspannt, beide Füße fest auf dem Boden. Stell dir vor, du wirst an einem unsichtbaren Faden am Kopf leicht nach oben gezogen.
● Stehe eher ruhig, denn ständiges Wippen oder Tippeln verstärkt sich ungut auf der Bühne. Beide Füße hüftbreit auseinander, Gewicht gleichmäßig verteilt.
● Stehe zugewandt zum Publikum. Manche Redner:innen signalisieren durch ihre Körpersprache, dass sie eher flüchten wollen. Stelle dir vor, dass dein Körper zum Publikum „hinfließt“, eine Verbindung schafft.
Tipp: Eine ruhige, aufgerichtete Haltung signalisiert: „Ich bin mir meiner Sache sicher und kann souverän meine Ansichten vertreten.“ Und diese Haltung überträgt sich auf einen selbst!
2. Gestik: Unterstreiche, was du meinst
Wohin mit den Händen? Am besten ist es, etwas zu halten, entweder einen Flipchart-Marker, Karteikarten, Requisit. Gibt das deine Rede nicht her, dann kannst du die Hände auf Taillenhöhe vor dem Körper platzieren.
Am besten: Du nutzt die Hände bewusst als Verstärker deiner Worte.
So geht's:
● Nutze offene Gesten, um Dialogbereitschaft zu zeigen, z. B. mit den Handflächen nach oben, oder nimm die Hände leicht geöffnet zur Seite.
● Vermeide zu schnelle Bewegungen (potenzieren sich auf der Bühne) oder nervöses am Ärmel zupfen, Finger kneten oder den Kugelschreiber drehen.
● Unterstreiche Begriffe mit passenden Bewegungen (z. B. „groß“ mit ausgebreiteten Armen). Wichtig ist weniger die Dramaturgie als die Natürlichkeit der Bewegung.
Tipp: Die beste Gestik wirkt nicht einstudiert, sondern authentisch und fließend.
3. Blickkontakt: Verbindung aufbauen
Eine der Grundregeln der Kommunikation: Keine Botschaft ohne echten Kontakt zum Gegenüber. Wer spricht, ohne den anderen wirklich anzuschauen, bekommt das Gesagte nicht übermittelt. Er verfehlt die emotionale Wirkung, denn Blickkontakt schafft Aufmerksamkeit.
Nur wenn das Publikum sich gesehen fühlt, kommt die Botschaft auch an.
So funktioniert's:
● Vermeide unbedingt, die ganze Zeit nur auf Notizen oder Folien zu schauen. So redest du quasi „nur mit dir selbst“.
● Schau nicht einfach über die Köpfe hinweg, sondern einzelne Menschen kurz an. Da der Blickkontakt sich auch auf die Sitznachbarn auswirkt, fühlt sich das gesamte Publikum „gesehen“, wenn du ca. 2-3 Sekunden etwa jeden fünften ansiehst.
● Vermeide hektisches „Scannen" des Raumes genauso wie das Fixieren einer einzelnen Person oder ständiges Wegschauen.
Tipp: Sieh die Menschen im Publikum als interessante Gesprächspartner:innen, nicht als Prüfungskommission.
4. Kopfhaltung: Vermittelt einen Eindruck
Auch die Kopfhaltung bei einer Rede wirkt subtil und beeinflusst deine Ausstrahlung, Glaubwürdigkeit und wie gut du dein Publikum erreichst.
Die Kopfhaltung kann den Eindruck, den das Publikum vom Vortragenden hat, beeinflussen.
Darauf solltest du achten:
● Kopf gerade halten, Blick nach vorn. Ein gesenkter Kopf wirkt meist unsicher, schüchtern oder desinteressiert. Den Kopf zu hoch halten, kann arrogant oder überheblich rüberkommen.
● Kopf nicht ruckartig bewegen, sondern in ruhigen Bewegungen dem Blick folgen lassen. Übermäßiges Nicken, Schiefhalten oder „Wackeln“ des Kopfes stört eher und lenkt ab.
● Kopf auch nicht zu starr halten, aber ständiges auf den Boden oder zur Decke schauen, vermeiden.
Tipp: Eine ruhige, lockere Kopfhaltung, die natürlich dem Blick folgt signalisiert, Souveränität, Klarheit und Verbundenheit.
5. Mimik: Deine Emotionen zeigen sich im Gesicht
Selbst Schauspieler:innen können ihre Mimik nicht gänzlich kontrollieren, deshalb werden die ersten Millisekunden bei Szenen oft geschnitten. Denn Menschen nehmen blitzschnell wahr, ob dein Gesicht das Gleiche „sagt“ wie deine Stimme.
Für Glaubwürdigkeit muss deine Mimik die Emotionen des Gesagten widerspiegeln.
So wirkt es stimmig:
● Zeig deine Emotionen – ein echtes Lächeln, wenn dich etwas amüsiert, ein ernstes Gesicht, wenn du verbal deine Empörung zum Ausdruck bringst.
● Nimm dir Zeit für Pausen, in denen deine Mimik wirken darf – besonders nach emotionalen Geschichten oder wichtigen Schlussfolgerungen.
● Setze Mimik sparsam ein (auch diese potenziert sich auf der Bühne). Vermeide aber unbedingt eine starre oder angespannte Gesichtshaltung.
Tipp: Mimik ist der Ausdruck deiner wahren inneren Haltung – deine klare Botschaft muss sich stimmig in deinem Gesicht zeigen.
6. Bewegung im Raum: Souverän, nicht rastlos
Durch Bewegung wird Energie ins Publikum übertragen, diese muss aber ebenfalls zum Gesagten passen, sonst sorgt Bewegung eher für Irritation. Und: Hektische Bewegungen schaffen eher Unruhe und Ablenkung.
Tipps:
● Vermeide zielloses Herumwandern – das wirkt fahrig. Gehe gezielt ein paar Schritte, nutze den Raum, aber laufe nicht nervös hin und her.
● Bewege dich bewusst – kleine Pausen oder Platzwechsel auf der Bühne können Spannung erzeugen. Auch hier sind langsame Bewegungen (verstärken sich auf der Bühne) besser.
● Bleibe bei zentralen Aussagen ruhig stehen. Das verstärkt die Bedeutung des Gesagten und generiert mehr Aufmerksamkeit.
Tipp: Jede Bewegung sollte eine Funktion haben: Verbindung, Betonung, Struktur.
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