Immer wieder stellt sich die Frage – Brauche ich überhaupt Folien für meinen Vortrag? Es gibt natürlich Beispiele von Rednern und Rednerinnen, deren Präsenz so stark ist, dass das Publikum die Folien nicht vermisst.
Doch Folien können deine Rede strukturieren, verankern und emotionalisieren.
Für ihre Wirkung brauchen sie jedoch einen bestimmten Aufbau.

Hier erfährst du:
● Wann du auf Folien verzichten kannst – und wann sie hilfreich sind
● Wie du Folien klar, einfach und wirksam aufbaust
● Welche Fehler du vermeiden solltest
Wann du keine Folien brauchst:
● Wenn du eine emotional-persönliche Rede hältst
● Wenn du bewusst mit Körpersprache, Stimme und Präsenz arbeitest
● Wenn du anschauliche Geschichten erzählst
● Wenn du frei und direkt mit dem
Publikum in Kontakt
bleiben willst
Wann du Folien nutzen solltest:
● Wenn du komplexe Inhalte vermitteln willst (Daten, Prozesse, Modelle)
● Wenn dein Thema mit Bildern, Grafiken oder Zitaten verstärken möchtest
● Wenn du deine Rede strukturiert visuell begleiten willst
● Wenn Inhalte
in Erinnerung bleiben sollen
Folien sind visuelle Verstärker – kein Redeskript
Viele Folien sind überladen, textlastig und wirken wie eine zweite, langweilige Stimme in der Präsentation. Das Publikum ist überfordert, wenn es gleichzeitig viel lesen und zuhören soll. Diese „Zwei-Kanal-Berieselung“ wirkt schnell ermüdend.
Was du vermeiden solltest
● Bullet-Point-Orgie mit zahlreichen Aufzählungen
● Ganze Sätze oder Absätze auf der Folie
● Unlesbare Schrift, weil zu klein, in heller Schrift oder grellen Farben
● Zu viele Folien – Faustregel: max. 1 pro Minute
● Vorlesen des Folien-Textes
Der ideale Aufbau starker Rede-Folien
1. Weniger ist mehr: 1 Gedanke pro Folie
Statt: 12 Stichpunkte in kleiner Schrift
Besser: 1 klare, zentrale Aussage in großer Schrift, ggf. mit einem assoziativen Foto
Ziel: Deine Folien lenken nicht ab – sie betonen, was du gerade sagst.
Beispiel Schlüsselbild-Folie: Ein großes, stimmiges Bild + 1 Schlagwort
2. Nutze Bilder, Metaphern & Emotionen
Starke Bilder erzeugen Wirkung. Verwende keines dieser Stock-Fotos mit gestellten Businessmenschen – sondern authentische, aussagekräftige, ggf. auch humorvolle Fotos oder Illustrationen.
Beispiele:
● Ein Schlüssel, zugewandte Menschen, offene Hände für das Thema „Vertrauen“
● Eine Bergspitze, gerade Straße, Anker für „Zielklarheit“
● Ein leeres Stuhlkreis-Foto, fallende Dominosteine, Schiff in Seenot für „Führung in der Krise“
Frage dich: Welches Bild bringt meine Botschaft auf den Punkt?
3. Zitate und starke Aussagen
Ein prägnanter Satz wirkt auf der Bühne noch stärker, wenn man ihn auf der Folie sieht.
Beispiel Zitat-Folie: Groß, zentriert, klar, schwarz-weiß, große Typo, keine Deko.
„Jedes Abenteuer beginnt mit einem ersten Schritt.“
Tipp: Nutze max. 5–7 Wörter pro Folie. Lass Raum.
4. Visuelle Struktur für deinen Redeverlauf
Nutze Folien auch, um deinem Publikum Orientierung zu geben:
● Übersichtsgrafik zu Beginn: Diese Punkte erwartet das Publikum.
● Wechsel mit klarer Überschrift: Hier beginnt ein neuer Themenaspekt.
● Visualisierung am Schluss: Das ist die Kernbotschaft meines Vortrags.
Beispiel Struktur-Folie: Ein einfacher Kreis, Pfeil oder Balken für Gliederung.
Du brauchst Unterstützung bei deiner Foliengestaltung für eine anstehende Rede?
Im Mini-Coaching „Folien mit Wirkung“ finden wir deinen visuellen Leitfaden.